Lokale Agenda 21 Ökologie Ökonomie Soziales Dialog
Allgemeines

Die "Geretsrieder-Wolfratshauser Tafel" wurde als AK "Neue Armut" der Lokalen Agenda 21 im Januar 1998 im Sinne des Auftrags der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung aus 1992 gegründet.

Die Arbeit war und ist von dem Gedanken getragen, dass eine gesunde und zukunftsfähige Gesellschaft sich nur entwickeln kann, wenn diese Entwicklung gemäß den Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit und der solidarischen Mitverantwortung erfolgt.

Von Anfang an zielte die Arbeit daher auf die Mitmenschen, die am Rande oder unterhalb des für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben notwendigen Minimums leben müssen.

Schon bald schälte sich als Kernaktivität die Versorgung dieser Menschen mit Lebensmitteln heraus. Dazu wurde in 1998 die Geretsrieder-Wolfratshauser-Tafel unter dem Dachverband der Deutschen Tafeln als eigener, eingetragener Verein gegründet.

Die "Geretsrieder-Wolfratshauser-Tafel e.V." versteht sich nach wie vor als Teil der Lokalen Agenda 21 und ihr als Arbeitskreis zugehörig, ist aber andererseits gem. dem Vereinsrecht gegliedert und damit auch diesem unterworfen.

Ziele

Die "Geretsrieder-Wolfratshauser-Tafel" sammelt bei Groß- und Einzelhändlern in Geretsried und Wolfratshausen die Lebensmittel und Güter des täglichen Bedarfs ein, die nicht mehr fristgerecht verkauft werden können und verteilt sie unentgeltlich und ohne Ansehen der Person an Bedürftige.

Damit wollen wir auf der lokalen Ebene einen Beitrag dazu leisten, Menschen aus der Ausgrenzung, etwa als Folge von Kinderreichtum,   Arbeits- oder Wohnungslosigkeit, wieder in die Mitte unserer Gemeinschaft zurückzuholen, bevor Hoffnungslosigkeit, psychische Störungen oder Alkoholmissbrauch greifen können.

Neu in der Bundesrepublik ansässigen Mitbürgern wollen wir dabei helfen, selbstverständliche und auch existenzielle Bedürfnisse befriedigen zu können.

Projekte und Aktivitäten

Das Einsammeln der Lebensmittel direkt bei den mittlerweile 30 Sponsoren erfolgt mehrmals wöchentlich. Umfang und Art der jeweils eingesammelten Güter ist stark schwankend und abhängig von der Einkaufskalkulation der Händler und dem Kaufverhalten der Kunden, aber auch z.B. von der Witterung. Dadurch gelingt es nicht immer, den tatsächlichen Bedarf zu decken, so dass hin und wieder Abstriche hingenommen werden müssen.

Keinerlei Abstriche werden hingegen bei der Qualität der Ware, vor allem bei Lebensmitteln, gemacht. Es kommen nur einwandfreie und unbedenkliche Lebensmittel, Obst und Gemüse zur Verteilung. Mit scharfen Augen und ein wenig Erfahrung wird unbrauchbare Ware bereits beim Einsammeln aussortiert und vernichtet.

 

Ausdrücklich herausgehoben werden muss die Spendenbereitschaft unserer Sponsoren, die teilweise sogar auf die Rückgabe der Ware an ihre Zulieferer und damit auf finanziellen Ersatz verzichten, um die Geretsrieder-Wolfratshauser-Tafel qualifiziert bedienen zu können. Bei nahezu allen Sponsoren sind wir zum selbstverständlichen Teil der geschäftlichen Organisation geworden.

Auch die Verteilung der eingesammelten Waren erfolgt mehrmals wöchentlich, schon damit verderbliche Ware auch rechtzeitig den Empfänger erreichen kann.

Verteilerstationen und damit Anlaufstellen für ganze Gruppen von Bedürftigen sind in Geretsried, Wolfratshausen und Beuerberg eingerichtet und zeitlich fest vereinbart. Zusätzlich werden einzelne gehbehinderte oder kranke Personen direkt bedient.

Der Verein ist stolz darauf, dass die Verwaltungskosten nahe bei Null gehalten werden können. Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge werden zu 100% für den Betrieb des Fahrzeuges als dem wesentlichen Kostenfaktor ausgegeben; so tragen dankenswerterweise die beiden Gemeinden z.B. die Kosten für Porto und Kopien für Rundschreiben.

Stolz sind wir aber auch auf das Engagement unserer Mitglieder, die mehr als nur ihre Zeit opfern, um das Vereinsziel umsetzen zu können. Das ganze Jahr über sehen sie sich bei Wind und Wetter in der Pflicht, zu helfen.

Dennoch kann die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter gern noch wachsen, um die Belastung des einzelnen besser verteilen zu können.

Ideen für neue Projekte

Derzeit leider noch ein Wunschtraum ist das Ziel, eine ständige Anlaufstelle in der Art eines Ladens für die Bedürftigen zu realisieren. Das würde uns nicht nur die Chance geben, auch verderbliche Waren schneller als bei festen Touren verteilen zu können. Wir könnten zudem eine individuellere, am aktuellen Bedarf ausgerichtete Bedienung bieten und die Bedürftigen vom Zwang des manchmal doch etwas würdelosen Schlangestehen-Müssens befreien.

Verteilerstellen

Sponsoren

 

 

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